Nachdem
die Matthiaskirche zu klein geworden war,
wurde der Grundstein zu dieser Kirche
unter Pfarrer Manderfeld am 06.05.1890
gelegt und am 20.09.1891 für den
Gottesdienst geweiht. Sie hat, wie die
vormalige Pfarrkirche, als Patron den hl.
Matthias und ist auf den Titel
Kreuzerhöhung geweiht. Kreuzerhöhung:
Die Pfarrei stand im Mittelalter unter
der Hoheit des Klosters Stuben, wo das
größte Kreuzreliquiar der Christenheit
aufbewahrt wurde. Ein kleiner Span davon
erhielt die Pfarrei von Neef, woher die
Titulierung der Pfarrkirche zu begründen
ist. Der Span ist in einem kunstvollen,
einer Monstranz ähnlichen, Behältnis
aufbewahrt. Der früher ausgeübte Brauch,
wonach die Gläubigen des Ortes während
der Messe die Reliquie am Feste der
Kreuzerhöhung küssten, entstammt aus
dieser Stubener Zeit und gab dem
Kunstwerk die Bezeichnung Kuss-Tafel.
Durch den Kuss wurde die Verehrung der
Reliquie ausgedrückt und gleichzeitig
Frieden erbeten.
Hl. Matthias:
Patronat wurde von der Vorkirche, der
Matthiaskirche, übernommen. Matthias
wurde als Märtyrer mit einem Beil
enthauptet. Das Patronat des hl. Matthias
ist im Neefer Wappen mit einem Beil
symbolisiert.
gotischer / neugotischer Stil:
Die Kirche ist im neugotischen Stil
gebaut. Die Gotik wurde im Mittelalter
von den Goten geprägt. Ursprungsland
dieses Kunststiles ist Nordfrankreich. Im
19. Jahrhundert lebt die Gotik in der
Neugotik weiter. Spezielle Kennzeichen
der Gotik sind weiträumige Kirchen-Hallen,
Spitzbögen u. Rippengewölbe.
Als das Gotteshaus stark
renovierungsbedürftig geworden war,
wurde es mit einem großen Engagement der
Neefer Bevölkerung renoviert. Es flossen
nennenswerte Spenden. Handwerker,
handwerklich begabte Amateure, Tüftler,
Leute mit linken und rechten
Händen, jeder, der nur konnte,
legte Hand an und machte sich
unentgeltlich nützlich. Wichtige Geräte
standen zur Verfügung, und dabei wurden
auch Beziehungen zu Firmen genutzt. Stets
standen private Traktoren mit und ohne
Hänger parat, wenn sie benötigt wurden.
Schließlich konnte Pfarrer Weibler der
Bevölkerung für den gezeigten Einsatz
zu einem gelungenen Werk in einem
Festgottesdienst einen herzlichen Dank
aussprechen.
|
|
|
erschienen in |
|
|
|
|
|
|
Die Neefer
Kußtafel |
|
|
Wie das Innere
der Kirche früher aussah... |
|
|
...und wie sie
nach der Renovierung nunmehr
aussieht. |
|