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13. jetzige Pfarrkirche von Franz Josef Blümling
Nachdem die Matthiaskirche zu klein geworden war, wurde der Grundstein zu dieser Kirche unter Pfarrer Manderfeld am 06.05.1890 gelegt und am 20.09.1891 für den Gottesdienst geweiht. Sie hat, wie die vormalige Pfarrkirche, als Patron den hl. Matthias und ist auf den Titel Kreuzerhöhung geweiht.

Kreuzerhöhung:
Die Pfarrei stand im Mittelalter unter der Hoheit des Klosters Stuben, wo das größte Kreuzreliquiar der Christenheit aufbewahrt wurde. Ein kleiner Span davon erhielt die Pfarrei von Neef, woher die Titulierung der Pfarrkirche zu begründen ist. Der Span ist in einem kunstvollen, einer Monstranz ähnlichen, Behältnis aufbewahrt. Der früher ausgeübte Brauch, wonach die Gläubigen des Ortes während der Messe die Reliquie am Feste der Kreuzerhöhung küssten, entstammt aus dieser Stubener Zeit und gab dem Kunstwerk die Bezeichnung „Kuss-Tafel“. Durch den Kuss wurde die Verehrung der Reliquie ausgedrückt und gleichzeitig Frieden erbeten.

Hl. Matthias:
Patronat wurde von der Vorkirche, der Matthiaskirche, übernommen. Matthias wurde als Märtyrer mit einem Beil enthauptet. Das Patronat des hl. Matthias ist im Neefer Wappen mit einem Beil symbolisiert.

gotischer / neugotischer Stil:
Die Kirche ist im neugotischen Stil gebaut. Die Gotik wurde im Mittelalter von den Goten geprägt. Ursprungsland dieses Kunststiles ist Nordfrankreich. Im 19. Jahrhundert lebt die Gotik in der Neugotik weiter. Spezielle Kennzeichen der Gotik sind weiträumige Kirchen-Hallen, Spitzbögen u. Rippengewölbe.

Als das Gotteshaus stark renovierungsbedürftig geworden war, wurde es mit einem großen Engagement der Neefer Bevölkerung renoviert. Es flossen nennenswerte Spenden. Handwerker, handwerklich begabte Amateure, Tüftler, Leute mit „linken und rechten Händen“, jeder, der nur konnte, legte Hand an und machte sich unentgeltlich nützlich. Wichtige Geräte standen zur Verfügung, und dabei wurden auch Beziehungen zu Firmen genutzt. Stets standen private Traktoren mit und ohne Hänger parat, wenn sie benötigt wurden. Schließlich konnte Pfarrer Weibler der Bevölkerung für den gezeigten Einsatz zu einem gelungenen Werk in einem Festgottesdienst einen herzlichen Dank aussprechen.

 
 
erschienen in
 
 
 
 
 
Die Neefer Kußtafel
 
Wie das Innere der Kirche früher aussah...
 
...und wie sie nach der Renovierung nunmehr aussieht.
Literaturnachweise:
   
Bildnachweise:
   
im nächsten Kapitel:  
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