Seit
mehr als 30 Jahre habe ich für meinen
Heimatort Neef die Geschichte
recherchiert. Und mit meinem nunmehr
fortgeschrittenen Alter von deutlich mehr
als 80 Jahren wird es Zeit zu einem
Abschluss zu kommen. Mein gesammeltes
Wissen soll der Nachwelt nicht verloren
gehen. So liegt es mir am Herzen, diese
abschließende Ausarbeitung zu verfassen,
zumal sie beweist, dass Neef gemäß
urkundlicher Überlieferung auf eine
1400jährige Vergangenheit, die durch den
Weinanbau geprägt war, zurückschauen
kann.
Die heimatliche Geschichte hatte mich
schon als Kind interessiert. Aufmerksam hörte
ich meiner Großmutter mütterlicherseits,
Margarethe Nelius (1866 1962, die
Pitter-Jusef-Grit, dem Peter
Josef seine Gretel) zu wenn sie erzählte,
dass ihr Urgroßvater Peter Schmitz (1759
1823) noch in der Klosterkirche in
Stuben die Messe gedient hatte, wozu er
den weiten Weg über den Petersberg in
Kauf nahm. Und jener Peter wusste auch
noch, wohl aus Erzählungen seiner
Vorfahren, wie vor dem Echternacher Hof
die Leviten verlesen und wie Straffällige
an den Pranger gefesselt wurden. Wenn ich
nun einen bösen Streich gemacht hatte,
meinte Großmutter, dass eine solche
Strafe mir eigentlich auch zustände. Sie
wusste also vom Hören-Sagen, dass es so
etwas gab. Auch im Volksmund war noch so
einiges aus der Vorzeit hängen
geblieben. Man erinnerte sich an Sagen
und Überlieferungen vom Kloster und von
den Grafen und Rittern in der Burg. Und
auf dem Hochkessel, da hatten sich die
wilden Kelten niedergelassen, die
furchtbare Rituale ausübten. Dies alles
nahm ich schon in meiner frühen Kindheit
mit großem Interesse auf.
Als ich als Banker in der Frankfurter
Szene durch eine große Fusion in
Vorruhestand kam und ich wieder in die
Mosellandschaft zurückkehrte, sprach
mich der damalige Bürgermeister und
Freund von mir, Erich Bremm, an, ob ich
mich nicht einmal um die Historie des
Ortes kümmern könnte. Ihm wurde
zugetragen, dass der Ort eine bedeutende
Geschichte nachwei-sen kann und dass es
wichtig wäre, diese einmal
aufzuarbeiten. Und dazu war ich gerne
bereit, weil ich auch das Interesse dazu
hatte.
Schon schnell erkannte ich bei meinen
Recherchen, dass der Neefer Petersberg
die zentrale Stelle der Dorfgeschichte
darstellt und als die Keimzelle der
Dorfhistorie angesehen werden kann.
Weshalb die Geschichte des Neefer
Petersberges lange in einem Dornröschenschlaf
lag, war sogar für renommierte
Geschichtswissenschaftler verwunderlich.
So drückt sich der bekannten
Heimatforscher in einer Präsentation wie
folgt aus:
Der von der Mosel umflossene Neefer
Petersberg zählt zu einem der historisch
interessantesten und reizvollsten Flecken
des Moseltales. Nur noch wenig erinnert
jedoch an die Bedeutung des Ortes. Weder
Archäologen noch Landesgeschichtler
haben diesem Platz in der Vergangenheit
die notwendige Aufmerksamkeit zukommen
lassen.
In dieser meiner Ausarbeitung habe ich
den uralten Weinbau der Gemeinde in den
Vordergrund gestellt. Mit ihm fing die
nachweisbare Geschichte in der Römerzeit
an. Er beweist, welch großen Stellenwert
der Neefer Weinbau in einer 1400jährigen
Geschichte hatte - und sicherlich auch
heute noch hat.
Weiteres ist ausführlich in meiner
Publikation 1400 Jahre
kontinuierlicher Weinbau in Neef
623-2023 - zu erfahren. |
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Bilder von der
Buchvorstellung am 4. März 2023 |
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